Lebensraum Feucht wird klimafit gemacht
Der Markt Feucht macht Tempo beim Klimaschutz und der kommunalen Klimaanpassung. Als Vorreiter im gesamten Landkreis erarbeitet er ein Klimarisiko- und Anpassungskonzept, um Feucht bestmöglich vor den künftigen Folgen des Klimawandels zu schützen: Der Markt Feucht wird klimafit gemacht.
Das langwierige Förderantragsverfahren, um das sich der Markt Feucht vorausschauend und schnell bemüht hatte, hat sich gelohnt: Der Förderantrag des Marktes Feucht für die Erstellung eines Klimarisiko- und Anpassungskonzeptes wurde jetzt genehmigt.
Die Welt befindet sich im Klimawandel, der neue Risiken und Gefahren für die Menschen mit sich bringt und der Strategien der Anpassung notwendig macht. Beim Risiko- und Anpassungskonzept geht es nicht um Maßnahmen zum Schutz des Klimas, sondern um Reaktionsmaßnahmen auf die Auswirkungen des Klimawandels direkt hier vor Ort in der Marktgemeinde Feucht. Das kann sein, dass noch mehr klimaresistente Baumarten für den öffentlichen Raum eingeführt werden, dass für Naturgefahren wie Trockenheit oder Überschwemmungen noch besser vorgesorgt wird oder dass Infrastrukturen an neue wägbare Klimaverhältnisse angepasst werden usw. Die Szenarien sind genauso vielfältig wie die betroffenen Lebensbereiche: Der Klimawandel geht alle an und macht sich überall mehr oder weniger in unserem gemeindlichen Alltag bemerkbar. Wo die Folgen nicht schon jetzt offenbar sind, werden sie künftig verstärkt spürbar werden. Das Klimarisiko- und Anpassungskonzept ermittelt zunächst anhand wissenschaftlicher Grundlagen und auf Basis einer konkreten Klimafolgenanalyse speziell für Feucht die Risiken, die uns in Feucht vor der Haustüre erwarten, so dass dann wichtige vorsorgliche Anpassungsmaßnahmen erkannt und ergriffen werden können. Die Auswirkungen des Klimawandels sollen rechtzeitig in allen relevanten Entscheidungsprozessen der Gemeinde berücksichtigt werden.
Auf den einstimmigen Beschluss des Marktgemeinderates hin hat der Markt Feucht das Klimarisiko- und Anpassungskonzept beauftragt und dem fachbekannten Ingenieurbüro und Beratungsunternehmen alpS aus Innsbruck anvertraut. Der Freistaat Bayern fördert die Konzepterarbeitung mit 90 Prozent der Kosten in Höhe von rund 90.000 Euro aus dem „Klimaschutzprogramm Bayern 2050“ heraus.
Momentan ermittelt alpS die konkreten Risiken für Feucht. Ab September geht es dann in die Klimafolgenanalyse, die in kompakten, intensiven Workshops mit zentralen Stakeholdern vor Ort erarbeitet wird. Dazu kommen Fachvertreter folgender Handlungsfelder zusammen: Wasserwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Bodenschutz und Georisiken, Menschliche Gesundheit, Katastrophenschutz, Städtebau und Bauleitplanung, Straßenbau und Verkehr, Energiewirtschaft, Industrie und Gewerbe, Tourismus, Jugend. Sobald diese fachliche Vorarbeit als Grundlage abgeleistet ist, werden Politik und Bürgerschaft zusammengerufen, um daraus Diskussionen entstehen lassen und Beschlüsse für die Zukunft fassen zu können.
Neben der Klimaanpassung ist der Markt Feucht auch beim Klimaschutz außerordentlich engagiert. Seit 25 Jahren gehört der Markt Feucht dem Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder Alianza del Clima e.V. an. Er ist Mitglied im „Klimaschutznetzwerk mit 15 Kommunen“, fördert den Natur- und Umweltschutz in Feucht aktiv mit verschiedensten Projekten und Förderprogrammen. Beim STADTRADELN für ein gutes Klima belegt Feucht seit vielen Jahren den ersten Platz im Nürnberger Land.
Der Markt Feucht macht Feucht als Lebensraum klimafit. Alle Mitglieder unserer kommunalen Lebensgemeinschaft sind eingeladen mitzumachen.