Hexen erobern mit Huiii das Rathaus
Am Weiberfasching stürmten traditionellerweise wieder die Hexen der Faschingsgesellschaft Feucht-fröhlich das Rathaus und triezten Ersten Bürgermeister Jörg Kotzur samt Mitarbeiterschaft mit närrischem Vergnügen.
Bis der echte Jörg Kotzur allerdings gefunden war, war eine Aufgabe, die das Rathaus zunächst den Hexen stellte: Alle Kolleginnen und Kollegen und auch der Bürgermeister selbst nämlich hatten sich maskiert und ein Pappgesicht mit einem Foto von Jörg Kotzur darauf aufgesetzt, so dass erst einmal nicht klar war, wer nun wohl der wahre Jörg Kotzur war. Doch die Hexen sind bekanntlich durchtrieben und schlau, so dass sie sich am Ende den wirklichen Rathauschef herausgriffen, um ihn dann umso mehr zu necken.
So musste sich der Bürgermeister einem umfassenden Eignungstest der Hexen unterziehen, ob er denn für seinen hohen Posten überhaupt geeignet sei. Auf die Probe gestellt wurden seine Bürgernähe, seine sprachlichen Fähigkeiten, seine Geschicklichkeit und Teamfähigkeit sowie seine Selbstdarstellung.
Seine Bürgernähe stellte er mit Helau-Rufen aus dem Rathausfenster unter Beweis, mit denen er zumindest eine Passantin erfolgreich hereinlockte, die dann das Faschingstreiben im Rathaus miterleben durfte. Seine Eloquenz gab er mit dem fehlerfreien Aufsagen von zungenbrecherischen Schüttelreimen zum Besten und zählte zusammen mit seinem Verwaltungsteam eine Reihe von einschlägigen Hexennomen auf: Hexenschmaus, Hexenkessel, Hexenhaus, Hexenschuss, Hexentanz usw. Seine Geschicklichkeit und Teamfähigkeit wurden in Teamspielen abgefragt, bei denen eine losgeblasene Luftschlange des einen Spielpartners vom Becher des anderen aufgefangen werden musste. Auch beim Luftballontanz musste der Bürgermeister auf gutes Teamwork achten und durfte den Ballon nicht verlieren. Und bei der Selbstdarstellung punktete er mit dem Vortanzen verschiedenster Tanzstile bis hin zum sensationellen Hüftschwung, bei dem die Hexen allesamt mit begeistertem „Huiiii“ applaudierten. Um das richtige Posieren ging es dann auch in der letzten Aufgabe, einem Fotoshooting mit Hexenbesen und Hexennase – auch das bestand der Bürgermeister zusammen mit zwei seiner Amtsleiter unter heiterem Gelächter der Hexen.
Am Ende der gesamten Hexenprozedur, die Erster Bürgermeister Jörg Kotzur samt Verwaltung über sich ergehen lassen musste, verliehen ihm die Hexen anerkennend den Hexenorden, der fortan wohl die abgeschnittene Krawatte zu ersetzen hat. Im Gegenzug beschenkte der Bürgermeister die Hexen mit einem Schönheitsgel gegen Lachfalten.
In der Faschingshochburg Feucht macht das spaßige Treiben also auch vor dem Rathaus nicht Halt, wo sonst immer Recht und Ordnung herrschen. Der Bürgermeister nahm es mit Humor und dankte den Hexen und der Faschingsgesellschaft für ihren großartigen Einsatz im Dienst des Lachens und der Heiterkeit. Nach einer Schunkelrunde zum Abschluss zogen die Hexen weiter, um ganz Feucht weiter aufzumuntern und gute Laune zu verbreiten.