Feucht auf Klimaveränderungen vorbereiten - junge Schülergeneration hilft mit
icon.crdate15.03.2024
Die 7. Klassen der Realschule Feucht bekommen von den politischen Entscheidern und Gemeindeverwaltern ihres Schul- und Wohnortes Feucht eine beispielhafte Chance: nämlich ernsthaft daran mitzuarbeiten, den Markt Feucht auf die bevorstehenden klimatischen Veränderungen vorzubereiten.
Die 7. Klassen der Realschule Feucht bekommen von den politischen Entscheidern und Gemeindeverwaltern ihres Schul- und Wohnortes Feucht eine beispielhafte Chance: nämlich ernsthaft daran mitzuarbeiten, den Markt Feucht auf die bevorstehenden klimatischen Veränderungen vorzubereiten.
Schulleiter Christian Schütz appellierte zu Beginn des ersten Beteiligungs-Workshops deshalb eindringlich an seine Schülerinnen und Schüler: „Es geht um eure Lebenssituation in der Zukunft, genau hier, wo ihr lebt und wohnt. Eure junge Generation wird von den Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen sein. Nutzt deshalb die Möglichkeit, jetzt mitzureden und Vorschläge zu machen, was in Feucht passieren muss, damit es euch auch in 50 Jahren noch gut geht hier.“
Insgesamt rund 100 Schülerinnen und Schüler aus drei 7. Klassen beschäftigen sich an der Realschule Feucht momentan intensiv damit, den Klimawandel für sich und ihre direkte Betroffenheit zu begreifen und zu überlegen, was in Feucht für Klimaschutz und Klimaanpassung unbedingt getan werden muss, um Gefahren bestmöglich vorzubeugen. Hintergrund ist, dass der Markt Feucht derzeit ein Konzept erarbeitet, das die bestehenden Klimarisiken für Feucht identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Vorsorge und Anpassung aufstellt. Dabei wird die Expertise verschiedener Stakeholder berücksichtigt, insbesondere auch die der am meisten betroffenen jungen Generation.
Erster Bürgermeister Jörg Kotzur besuchte die Siebtklässler während ihres Klima-Workshops in der Schule. Den Workshop hatte der Markt Feucht für die Realschule organisiert. Durchgeführt wurde er vom österreichischen Ingenieurbüro und Beratungsunternehmen alpS, das auf Klimafragen spezialisiert ist und mit seiner wissenschaftlichen Expertise den Markt Feucht in seinem Vorhaben zügig voranbringt. Der Bürgermeister versicherte den Schülerinnen und Schülern: „Eure Stimme zählt – der Marktgemeinderat, der im Heute über wirkungsvolle Maßnahmen für morgen entscheidet, hört euch zu. Bringt euch jetzt direkt mit ein, denn hier geht es vor allem um eure Zukunft. Das Klima ändert sich bereits spürbar. Die Auswirkungen der globalen Erwärmung werden in eurer Zukunft noch um ein Vielfaches drastischer ausfallen.“
Projektleiter aus der Lehrerschaft an der Realschule ist Christian Rodenbücher, der die siebten Klassen zusammen mit Christiana Dürndorfer und Ralf Dautzenberg zum Klimathema anleitet. Projektkoordinatorin und Ansprechpartnerin aus der Schulverwaltung ist Konrektorin Andrea Gruber. Als offizielle „Umweltschule in Europa“ hat die Realschule Feucht fest vor, Klimaschutz und Klimaanpassung dauerhaft zu thematisieren und schulisch zu begleiten. Dafür soll eine eigene Projektgruppe ins Leben gerufen werden, die sich auch über das Schuljahresende hinaus weiter engagiert. So erfahren die Jugendlichen ganz konkret, wie sie aktiv mitwirken können, ihre Schule und ihren Wohn- und Lebensort klimafit zu machen – stets fachlich unterstützt, auch vom Bauamt des Marktes Feucht.
Um die Klassen an die Wirkungsmacht des Klimawandels auch im Workshop anschaulich heranzuführen, zeigten Kathrin Schwab und Stefanie Mössler von alpS zum Einstieg einen alarmierenden Kurzfilm, der klar werden ließ: Das Klima verändert sich so stark und so schnell wie noch nie. Insbesondere die Nordhemisphäre der Erde hat sich bereits massiv erwärmt und zeigt sich durchgängig rot auf dem Wärmeradar. Die Erwärmung der Südhalbkugel fällt aufgrund der Pufferfunktion der großen Ozeanflächen etwas geringer aus. Schon jetzt ist es bei uns zwei Grad wärmer als noch im Vergleichszeitraum 1951 bis 1980. Klimaprojektionen zeigen, dass sich der Erwärmungstrend fortsetzen wird.
Die Erstellung des Klimarisiko- und Anpassungskonzepts für den Markt Feucht wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert, das 90 Prozent der Kosten aus dem „Klimaschutzprogramm Bayern 2050“ deckt.