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Schmelztiegel - Feuchter Reichswaldhalle im Kuba-Fieber
01.12.2017
Die Tänzer, Musiker und Sänger ließen keine Wünsche offen und brachten mit Mambo, Salsa oder Rumba Havanna und den Glanz der Tropicana-Show nach Feucht. Mit viel Gefühl und Temperament ging es durch das vielseitige Programm, bei dem sich geschickt ruhige, melancholische Lieder mit schwungvoller Tanzmusik abwechselten.
Mit Auftritten über 600 Shows quer durch Europa stehen die Akteure fast jeden Abend auf der Bühne. Ein Marathon, der von allen hohe körperliche Fitness verlangt, denn bei dieser Musik ruhig zu stehen erscheint schier unmöglich. Den rhythmischen Unterbau liefern Percussion, Schlagzeug und Guiro, eine Art Ratsche in Form einer großen Gurke, dazu Bass, Keyboard und die für Kuba typische Tres, eine Gitarre mit drei Saitenchören. Ihr Klang, der zwischen Bouzouki, Laute und arabischer Ud schwingt, gehört ebenso unverwechselbar zu dieser Musik wie die Trompete mit ihren typischen mal melodisch-weichen, mal harten Einwürfen, und die begleitende Posaune. Unter Leitung von Ramon Puebla entfaltet sich damit der musikalische Teppich, der, wie die große Bildleinwand im Hintergrund, karibisch-kubanisches Lebensgefühl und Atmosphäre vermittelt.
Vor dieser Kulisse bezaubern die Tänzerinnen und Tänzer in immer wieder anderen Kostümen bei wechselnder Beleuchtung mit ihren Choreografien, strahlen die beiden Backgroundsänger - Ricky Martin lässt grüßen - ungebremste Energie und Lebensfreude aus, glänzen die drei Stars der Show - Felicita-Ethel Frias-Pernia, Alfredo Montero-Mojena und Jose Guillermo Puebla Brizuela (Bruder von Ramon Puebla) - mit ihren stimmungsvollen Liedern. Ob das oft gespielte Traditional „Guantanamera“, das Pasión de Buena Vista in einem eigenen sehr schwungvollen Arrangement spielte, oder das bekannte, sehr empfindsam von Alfredo Montero-Mojena gesungene „Besame mucho“ - die Musik ging zu Herzen. Selbstverständlich durfte hier der weltbekannte Hit „Commandante Che Guevara“ (geschrieben vom Großvater der Puebla-Brüder Carlos Puebla) nicht fehlen, ebenso wenig die romantische Ballade „Dos Gardenias para ti“ und das eindringliche „Chan Chan“, hier arrangiert mit viel Conga-Rhythmus und einem Posaunensolo.
Musik und Tanz - neben Zucker, Rum, Kaffe und Zigarren sind sie Kubas größte Exportschlager. Warum, das erlebte man bei diesem abendfüllenden Kurzurlaub mit viel Karibikinsel-Gefühl und Lebensfreude.
Text und Fotos: Dorothée Krätzer